Gute Ideen kennen keine Grenzen – im nächsten Gespräch sprechen wir mit dem Feldkircher Daniel Metzler, der Isar Aerospace in München gegründet hat.

Kommerzielle Trägerraketen

Isar Aerospace wurde 2018 vom Vorarlberger Daniel Metzler mit Kommilitonen als Spin-off der Technischen Universität (TU) München gegründet. Das Unternehmen entwickelt kommerzielle Trägerraketen, die kostengünstig und flexibel Satelliten ins Weltall transportieren.

Mitgründer Metzler hat in Wien Maschinenbau und in München Luft- und Raumfahrt studiert. Dort hat er bereits Höhenforschungsraketen entwickelt und mit Kollegen das Potential für den europäischen Markt erkannt. „Wir beschäftigen heute über 130 Mitarbeiter in der Entwicklung, Konstruktion, Produktion sowie im Testen von Trägerraketen und ihren Subsystemen. In den nächsten Jahren benötigen Tausende Satelliten einen Transportservice in die niedrige Erdumlaufbahn. Diesen bieten wir ab 2022 mit unserer zweistufigen Rakete ‚Spectrum‘ an“, erzählt der Feldkircher.

Investition in die Zukunft

Etablierte Raumfahrtunternehmen seien auf sie zugekommen und wollten die Raketentriebwerke, die sie an der TU München entwickelt hatten, kaufen. „Daraufhin haben wir mit Venture Capital Fonds gesprochen und erkannt, dass wir Europa nur voranbringen können, wenn wir die gesamte Trägerrakete selbst entwickeln“, beschreibt Metzler ihren Weg von der Idee bis zum Startup.

Die Entwicklung einer orbitalen Rakete sei nicht günstig und die größte Hürde, die das Unternehmen erfolgreich gemeistert habe. „Bis heute haben wir über 90 Millionen Euro Wagniskapital für unser Unternehmen von den besten europäischen Investoren gesammelt“, freut sich der Gründer.

Teamwork makes the dream work

Ihr Erfolg sei neben dem finanziellen Aspekt aber vor allem auf das starke Team zurückzuführen. „Wir sind nur so gut wie die besten Köpfe, die bei Isar Aerospace arbeiten. Ein bunter Mix aus Technikern, Universitätsabsolventen, erfahrenen Ingenieuren aus der Raumfahrtindustrie und der Automobilbranche, die ein gemeinsames Ziel mit aller Konsequenz verfolgen“, so Metzler.

Dies sei nun der bevorstehende Launch der Trägerrakete ‚Spectrum‘. „Wir haben bereits den Großteil der Rakete entwickelt und produzieren gerade den ersten vollen Prototypen. 2022 soll dann der erste Flug stattfinden“, erklärt Metzler die nächsten Schritte. Ziel sei es, die Produktion so zu skalieren, dass möglichst viele, regelmäßige Flüge für Kunden ins All angeboten werden können.

Weitere Informationen unter: www.isaraerospace.com