Vorarlberger Startup-Gründer sind über die Grenzen hinaus erfolgreich. Wohin sind Vorarlberger gegangen und welche Startups haben sie gegründet? Wo sind Vorarlberger unterwegs und haben in der weiten Welt Startups aufgezogen?

Das haben wir uns näher angeschaut und haben zunächst mit Johannes Matt gesprochen. Johannes Matt aus Zwischenwasser hat mit drei Partnern letztes Jahr in Wien das Startups Quantics gegründet.

KI-Startup Quantics

Quantics, ein Software-Startup mit Vorarlberger Wurzeln, das in Wien mit Künstlicher Intelligenz (KI) für Aufsehen sorgt. Johannes Matt aus Zwischenwasser ist Chief Technology Officer und hat das Unternehmen im Krisenjahr 2020 mitgegründet.

Vor zehn Jahren hat es Johannes zum Studieren nach Wien gezogen, wo er letztes Jahr mit seinen Kollegen Christof Bitschnau, Vladyslav Vasylevskyy und dem Data Scientist Resul Akay den Sprung ins Startup-Business gewagt hat. „Die ursprüngliche Idee kam von meinem Mitgründer Resul, der schon mehrere Jahre Erfahrung mit der Entwicklung von Prognoselösungen für führende Unternehmen aus der Modebranche und andere produzierende Firmen hat“, erzählt der Gründer.

Smarte Prognosen

Er habe den Grundstein für das heutige Produkt gelegt, das sie nun gemeinsam weiterentwickeln. Unter dem Namen „Quantics“ bietet das Startup KI-gestützte Planungslösungen zur Unternehmensoptimierung. „Mit unserer Software können Firmen präzise Absatz- und Nachfrageprognosen erstellen. Indem wir maschinelles Lernen mit menschlicher Intelligenz kombinieren, können wir komplexe Zusammenhänge in großen Datenmengen erkennen und verarbeiten. Dadurch sind genauere Prognosen möglich als mit herkömmlichen Methoden“, erklärt Matt.

Dafür würden sie neueste technologische Entwicklungen in den Bereichen Big Data, Machine Learning und Data Science nutzen. „Unsere Lösungen lassen sich leicht in bestehende Unternehmenssoftware integrieren, sind intuitiv und auch ohne Vorkenntnisse einfach konfigurierbar“, beschreibt der Vorarlberger die Vorteile zur Steigerung von Unternehmensperformance.

Ihren größten Erfolg bisher konnten die Gründer mit einer sechsstelligen Förderung des Austria Wirtschaftsservice (aws) feiern. „Wir haben diesen Betrag für unseren innovativen Ansatz zur Prognose komplexer Datenmuster erhalten. Zudem konnten wir bereits Aufträge von weltweit führenden Unternehmen mit mehreren Milliarden Umsatz an Land ziehen“, freut sich der gelernte Software-Ingenieur.

Gründen trotz Krise

Und das, obwohl das Timing zur Gründung eines Startups während der Corona-Pandemie alles andere als optimal sei. „Corona hat uns gelehrt, mit großen Herausforderungen umzugehen und uns an Veränderungen anzupassen. Trotz der vielen Einsparungen von Unternehmen, konnten wir Investitionen in unser innovatives Produkt erzielen und das Startup zum Laufen bringen“, so der Wahl-Wiener.

Zurzeit arbeiten die vier Teammitglieder an der Weiterentwicklung ihres Produkts und sind in fortgeschrittenen Gesprächen mit mehreren Großkunden, die ihre Prognoselösung zur Planung einsetzen möchten.

„Unser Ziel ist, den Kunden eine großartige Lösung zu bieten, die Zusammenhänge erkennt, die ein Mensch mit freiem Auge nicht erfassen kann. Das kann KI und ist der berühmte Quantensprung, den wir mit Quantics erreichen wollen“, fasst Matt zusammen.

Weitere Informationen unter: www.quantics.io